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Das Domizil für Menschen mit Demenz in Neutann feiert sein 20-jähriges Bestehen

Wolfegg-Neutann – Das Domizil für Menschen mit Demenz in Neutann bei Wolfegg ist ein außergewöhnlicher Ort, der wie eine große Lichtung von Wald und Ruhe umgeben ist. In einer beschützten und weitläufigen Anlage, gleich neben dem alten Schlösschen, leben 30 Menschen mit Demenz in Geborgenheit, Sicherheit und größtmöglicher Autonomie. Jetzt hat diese spezialisierte Facheinrichtung der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist das 20-jährige Bestehen gefeiert.

Geschäftsführerin Stefanie Locher, Bürgermeister Peter Müller, Einrichtungsleiterin Alexandra Büchler und die Leiterin der Pflege, Verena Kappler.

Sie hoben in ihren kurzen Ansprachen die Besonderheiten des Domizils für Menschen mit Demenz hervor (von links): Geschäftsführerin Stefanie Locher, Bürgermeister Peter Müller, Einrichtungsleiterin Alexandra Büchler und die Leiterin der Pflege, Verena Kappler.

20 Jahre Domizil für Menschen mit Demenz.

20 Jahre Domizil für Menschen mit Demenz: Gemeinsam schneiden Einrichtungsleiterin Alexandra Büchler und Geschäftsführerin Stefanie Locher die Jubiläumstorte an.

Der Wolfegger Bürgermeister Peter Müller bezeichnete das Domizil als wertvolle Einrichtung.

Wertvolle Einrichtung: So bezeichnete der Wolfegger Bürgermeister Peter Müller das Domizil für Menschen mit Demenz in seinem Grußwort.

Verena Kappler und Edvania Keuser betrachten Fotos aus dem vielfältigen Alltag des Domizils.

Begeistert betrachten die Leiterin der Pflege, Verena Kappler (links), und die Pflegefachkraft Edvania Keuser einige Fotos aus dem vielfältigen Alltag des Domizils für Menschen mit Demenz.

Ein heiter-entspanntes Jubiläumsfest

Eine friedvolle, heiter-entspannte und von gegenseitiger Akzeptanz geprägte Atmosphäre liegt hier immer in der Luft – draußen im idyllischen Garten und drinnen in den drei offenen Wohngruppen. Dies konnten die Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen, die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie die Ehrengäste auch am Jubiläumstag spüren. Es gab viel Zeit zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen, für Begegnung und Gespräche. Die offiziellen Grußworte waren kurz und herzlich. „Es ist ein besonderer Ort“, betonte Stefanie Locher, Geschäftsführerin der Heilig-Geist Leben im Alter gGmbH, in ihrer Ansprache.

 

Viel Platz und Personal

Mit wenigen Worten umriss sie die Besonderheiten dieses Domizils für Menschen mit Demenz: Die Wohngruppen haben hier nur zehn Plätze, es gibt viel Platz und große Küchenbereiche. Schon ihr erster Eindruck sei gewesen, dass sich die Menschen hier sehr wohlfühlen. „Das geht nur mit ganz viel Unterstützung“, sagte Locher und dankte allen Beteiligten und Förderern.

 

„Unglaublich wertvolle Einrichtung“

Beindruckt von dieser Facheinrichtung zeigte sich auch der Wolfegger Bürgermeister Peter Müller: „Dies ist eine unglaublich wertvolle Einrichtung“, und fügte hinzu „Ich bin glücklich und froh, dass wir sie in unserer Gemeinde haben. Man merkt das Besondere und das Menschliche, das hier gelebt wird.“ Dafür dankte er herzlich und ermunterte, so weiterzumachen: „Sie machen einen tollen Job und eine wertvolle Arbeit“, lobte er.

 

Das Person-Sein ermöglichen

Einrichtungsleiterin Alexandra Büchler und Verena Kappler, Leitung der Pflege, stellten das Konzept des Hauses vor. „Mensch-Sein und Person-Sein wird hier ganz eindeutig gelebt“, stellte Verena Kappler fest. Trost, Bindung, Einbeziehung, Beschäftigung und Identität seien grundlegende seelische Bedürfnisse. „Unser Personal ist den ganzen Tag in Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, um dieses Bedürfnis nach Liebe zu befriedigen“, erläuterte sie. Es erfordere ein hohes Maß an Empathie, Wertschätzung und Authentizität, um sich ganz auf den jeweiligen Menschen einzulassen, ihn wahrzunehmen und sein „Person-Sein“ zu ermöglichen.

 

Ressourcen erhalten und wecken

Alexandra Büchler nannte dazu konkrete Beispiele. Wenn ein Bewohner mittags noch im Schlafanzug sein möchte, dann dürfe er das. Wenn jemand gerne seinen Mittagsschlaf im Garten unter einem Baum macht, dann bekomme er noch eine Decke dazu. Dieses „Zulassen“ ermögliche Autonomie, erklärte Büchler. Ziel sei es letztlich, Ressourcen zu erhalten und zu wecken. Sie habe sogar schon erlebt, dass verloren geglaubte Fähigkeiten wieder zum Vorschein kamen, zum Beispiel selbstständiges Essen am Tisch. Dieses Konzept umzusetzen, sei nur gemeinsam möglich – mit den Mitarbeitenden, den Ehrenamtlichen, den Seelsorgern und den Angehörigen.

 

Wohltuende Atmosphäre

In einem Gedicht fasste der Betreuer Benjamin Ottka das Wesentliche des Domizils für Menschen mit Demenz nochmals auf humorvolle Weise zusammen. Ein Vers lautet: „Es ist ein Ort zum Verweilen und, um schöne Momente zu teilen.“ Die Gäste des Jubiläumstages nutzten die Möglichkeit gerne und genossen die wohltuende Atmosphäre.

 

 

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